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Messen? Ich hab‘ da mal ne Frage!

Internorga und Intergastra im Wechsel – warum eigentlich nicht?

In den letzten zehn Jahren hat sich die Informationsbeschaffung auch von B2B-Kunden wie der HoReCa-Branche grundlegend gewandelt. Der digitale Wandel hat traditionelle Informationsquellen wie Messen und Fachzeitschriften ergänzt und teilweise ersetzt. Gastronomen nutzen zunehmend Online-Plattformen, soziale Medien und spezialisierte Blogs, um sich über Neuheiten und Trends zu informieren. Plattformen wie Instagram und Pinterest sind zu wichtigen Inspirationsquellen für Design- und Gastronomietrends geworden. Online-Foren und Fachgruppen auf LinkedIn oder Facebook bieten Raum für den Austausch von Erfahrungen und Wissen.

Webinare und Online-Konferenzen haben ebenfalls an Bedeutung gewonnen, da sie Expertenwissen und Brancheneinblicke auf eine zeit- und ortsunabhängige Weise bieten. Hersteller und Dienstleister in der Gastronomiebranche setzen verstärkt auf eigene digitale Kanäle, um ihre Produkte und Innovationen direkt zu präsentieren. Die Pandemie hat diesen Trend zur Digitalisierung noch beschleunigt, da physische Treffen und Messen eingeschränkt waren und die Branche gezwungen war, alternative Informations- und Netzwerkwege zu finden.

In der dynamischen Landschaft der Gastronomiebranche sind die beiden deutschen Leitmessen, Internorga in Hamburg und Intergastra in Stuttgart, von zentraler Bedeutung.

Jedoch konfrontiert die Evolution des Informationsverhaltens diese Messen mit einer entscheidenden Herausforderung: Sinkende Aussteller- und Besucherzahlen. Dieses Phänomen ist nicht einzigartig, sondern spiegelt einen globalen Trend wider, der Messeveranstalter weltweit betrifft. Es wird zunehmend klar, dass eine strategische Neuausrichtung erforderlich ist, um diese wichtigen Branchenereignisse relevant und attraktiv zu halten.

Eine potenzielle Lösung für diese Herausforderung könnte darin bestehen, den Turnus der Internorga von jährlich auf zweijährlich umzustellen, wobei sie im Wechsel mit der Intergastra stattfindet. Dieser Ansatz bringt mehrere Vorteile mit sich:

  1. Erhöhung der Veranstaltungsqualität: Mit einem zweijährlichen Rhythmus haben die Organisatoren mehr Zeit, umfassende Marktanalysen durchzuführen, aufkommende Trends zu identifizieren und diese in das Messekonzept zu integrieren. Dies könnte zu einer höheren Qualität der ausgestellten Produkte, der präsentierten Innovationen und der angebotenen Bildungsinhalte führen.
  2. Steigerung der Exklusivität und des Interesses: Ein seltenerer Veranstaltungsrhythmus kann die Wahrnehmung der Messen als exklusive und unverzichtbare Ereignisse in der Gastronomiebranche verstärken. Dies könnte das Interesse sowohl von Ausstellern als auch von Besuchern neu entfachen und zu einer höheren Beteiligung bei jeder Veranstaltung führen.
  3. Anpassung an Veränderungen in der Branche: Die Gastronomie ist eine sich schnell verändernde Branche. Ein zweijährlicher Rhythmus gibt den Veranstaltern die Möglichkeit, sich an diese Veränderungen anzupassen und sicherzustellen, dass die Messen die aktuellen Bedürfnisse und Herausforderungen der Branche widerspiegeln.
  4. Globale Trends und Best Practices: Der Blick auf internationale Leitmessen wie die HOST in Mailand und die SIRHA in Lyon zeigt, dass ein zweijährlicher Rhythmus erfolgreich sein kann. Diese Veranstaltungen haben bereits bewiesen, dass eine solche Umstrukturierung zu einer gesteigerten internationalen Bedeutung und Relevanz führen kann.
  5. Nachhaltige Ressourcennutzung: Weniger häufige Messen könnten auch zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen führen, sowohl in Bezug auf die Umwelt als auch auf die finanziellen und personellen Ressourcen der ausstellenden Unternehmen. Denn: Auch wenn viele sagen, ihre Messebeteiligung diene vor Allem dem Netzwerken und der Kundenpflege – wer seine strategische Ausrichtung nicht zu mindestens 60% Kontakte mit potenziellen Neukunden legt, überdenkt seine grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme an kostenintensiven Veranstaltungen ohnehin.

Durch die Umstellung der Internorga auf einen zweijährlichen Rhythmus könnten die Messeveranstalter die Relevanz und Anziehungskraft dieser Veranstaltungen neu definieren. Es bietet eine Gelegenheit, sich in einer Zeit, in der digitale Medien und virtuelle Plattformen zunehmend dominieren, als unverzichtbare physische Treffpunkte für die Branche zu etablieren. In einer Welt, die sich immer schneller verändert, könnte diese strategische Neuausrichtung den Schlüssel zur langfristigen Bedeutung und zum weiteren Erfolg dieser beiden wichtigen gastronomischen Messen darstellen.

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